7. Wenn der Glaube an die Geister und ihre Kundgebungen ein isolierter Begriff, das Produkt eines Systems wäre, so könnte durchaus der Verdacht einer Illusion aufkommen; aber man sage uns doch, warum man ihn so lebhaft bei allen alten und neuen Völkern und in den heiligen Büchern aller bekannten Religionen antrifft. Einige Kritiker sagen: „Es ist darum, weil der Mensch zu allen Zeiten das Wunderbare geliebt hat.“ Was ist aber das Wunderbare? Das was übernatürlich ist. – Was versteht ihr unter dem Übernatürlichen?
- Was gegen die Gesetze der Natur ist. Ihr kennt also diese Gesetze so gut, dass es euch möglich ist, die Grenze der Allmacht Gottes zu bezeichnen? Nun gut, so beweist, dass die Existenz der Geister und ihre Kundgebungen gegen das Naturgesetz sind; dass sie nicht eines der Naturgesetze ist und sein kann! Folgt der spiritistischen Lehre und seht, ob diese Verkettung nicht alle Kennzeichen eines wunderbaren Gesetzes an sich trägt, welches alles aufklärt, was bisher alle Philosophien nicht aufzuklären im Stande waren. Das Denken ist eine der Eigenschaften des Geistes; die Möglichkeit, auf die Materie einzuwirken, auf unsere Sinneswerkzeuge einen Eindruck zu machen und infolge dessen uns Gedanken zu übertragen, ist das Ergebnis, wenn wir uns so ausdrücken können, seiner physiologischen Beschaffenheit. Dabei gibt es nichts Übernatürliches, nichts Wunderbares. Dass ein toter Mensch, und zwar ganz tot, körperlich wieder auflebt, dass seine zerstreuten Glieder sich vereinigen sollten, um seinen Körper wieder zu bilden, das wäre sonderbar, übernatürlich und eigenartig, das wäre eine Abweichung vom Naturgesetz, welche Gott nicht eintreten lassen könnte, außer durch ein Wunder; aber es gibt nicht solches in der spiritistischen Lehre.