293. Fragen über die Gesundheit
24) Können die Geister für die Gesundheit Ratschläge erteilen?
„Die Gesundheit ist eine notwendige Bedingung der Arbeit, welche man auf der Erde erfüllen muss, deshalb beschäftigen sie sich gern damit. Da es aber unter ihnen Unwissende und Weise gibt, darf man sich in dieser wie in jeden anderen Beziehung nicht an den ersten Besten wenden.“
25) Wenn man sich an den Geist eines berühmten Arztes wendet, ist man dann sicherer, einen guten Rat zu erhalten?
„Die irdischen Berühmtheiten sind nicht unfehlbar und haben oft auf Systemen bestehende Ideen, die nicht immer richtig sind, und von denen der Tod sie nicht sofort befreit. Die irdische Wissenschaft ist gering im Vergleiche zu dem himmlischen Wissen. Die höheren Geister allein haben diese letztgenannte Wissenschaft. Ohne von euch gekannte Namen zu besitzen, können sie weit mehr wissen als eure Weisen. Die Wissenschaft allein macht keine höheren Geister, und ihr würdet euch über den Rang wundern, den gewisse Gelehrte unter uns einnehmen. Der Geist eines Gelehrten kann daher nicht mehr davon verstehen, als er während seines Daseins auf der Erde verstand, wenn er als Geist nicht fortgeschritten ist.“
26) Wenn ein wissenschaftlicher Mensch ein Geist geworden ist, erkennt er seine wissenschaftlichen Irrtümer?
„Wenn er auf einer ausreichend hohen Stufe angelangt ist, um von seiner Eitelkeit befreit zu sein und um zu begreifen, dass seine Entwicklung nicht vollkommen ist, erkennt und bekennt er sie ohne Scham. Wenn er aber noch nicht genug von der Materie befreit ist, kann er einige Vorurteile behalten, mit denen er auf der Erde behaftet war.“
27) Könnte ein Arzt indem er gestorbene Kranke ruft, von ihnen über die Ursache ihres Todes, und die Fehler, die er bei der Behandlung gemacht haben könnte, Aufklärungen erhalten, und sich auf diese Art einen Zuwachs an Erfahrungen zu verschaffen?
„Er kann es, und das wäre ihm sehr nützlich, besonders, wenn ihm aufgeklärte Geister beistünden, welche seinen Mangel an Kenntnissen bei Kranken ersetzen würden. Aber da müsste er dieses Studium auf eine ernste und beharrliche Art zu einem humanitären Zweck betreiben, nicht aber, um sich ohne Mühe Kenntnisse und Vermögen zu erwerben.“