283. Anrufung von Tieren 36) Kann man den Geist eines Tieres hervorrufen?
„Nach dem Tod eines Tieres ist das intelligente Wesen, welches in ihm war, in einem latenten Zustand, es wird sofort von bestimmten Geistern, die beauftragt sind, neue Wesen zu beleben, gebraucht, um in ihm die Aufgabe seiner aufsteigenden Weiterbildung fortzusetzen. So gibt es in der Geisterwelt keine wandelnden Tiergeister, sondern nur menschliche Geister. Dies zur Antwort auf eure Frage.“
36a) Wie kommt es dann, dass gewisse Personen Tierseelen gerufen und Antwort erhalten haben?
„Ruft einen Felsen, und er wird euch antworten. Es gibt immer eine Menge Geister, die bereit sind, für alles das Wort zu ergreifen.“
Anmerkung: Aus diesem Grund wird, wenn man ein fabelhaftes Wesen oder eine allegorische Person anruft, dieselbe antworten und der Geist, der sich einfindet, dessen Charakter und Verhalten annehmen. Jemand hatte eines Tages den Gedanken, den Tartuffe zu rufen, und Tartuffe (Heuchler) kam sogleich, noch mehr, er sprach von Orgon, von der Elmire und Damis und von Valère, von welchen er Nachrichten wusste. Was ihn betrifft, so ahmte er den Tartuffe mit so viel Kunst nach, als wenn Tartuffe eine wirkliche Person gewesen wäre. Später sagte er, er sei der Geist eines Schauspielers gewesen, welcher diese Rolle gespielt hat. Die leichtsinnigen Geister benutzen die Unerfahrenheit des Anrufers, aber sie hüten sich davor, sich an jene zu wenden, von denen sie wissen, dass sie genügend aufgeklärt sind, um ihre Betrügereien zu entdecken und ihren Märchen keinen Glauben zu schenken. Genauso ist es bei den Menschen.
Ein Herr hatte in seinem Garten ein Nest Stieglitze, um das er sich sehr kümmerte. Eines Tages verschwand dieses Nest. Nachdem er sich versichert hatte, dass niemand von seinen Leuten dieses Vergehens schuldig war, kam er, da er selbst ein Medium war, auf den Gedanken, die Mutter der Jungen zu rufen. Sie meldete sich und sagte ihm auf gut französisch: „Beschuldige niemanden und beruhige dich über das Los meiner Jungen, es war die Katze, die im Sprung das Nest umgeworfen hat, du wirst es, wie die Jungen, die nicht gefressen werden, im hohen Gras finden.“ Die Untersuchung bestätigte es. Soll man daraus schließen, dass der Vogel geantwortet hat? Nein, gewiss nicht, sondern ganz einfach, dass ein Geist die Geschichte kannte. Dies beweist, wie sehr man dem Schein misstrauen muss, und wie wahr die oben gegebene Antwort ist: „Rufet einen Felsen an und er wird euch antworten.“ (Siehe weiter oben das Kapitel über der Medialität bei Tieren Nr. 234)