DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER

Allan Kardec

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279. Man übt auf die niederen Geister nur durch moralische Überlegenheit eine Herrschaft aus. Die geringen Geister erkennen ihre Meister in den guten Menschen. Gegen denjenigen, der ihnen nur die Energie seines Willens, eine Art roher Gewalt entgegensetzt, kämpfen sie an und oft sind sie die stärkeren. Jemand suchte auf diese Art einen widerspenstigen Geist durch seinen bloßen Willen zu bändigen, und der Geist gab ihm zur Antwort: „Lass mich doch in Ruhe mit deinem prahlerischen Wesen, du, der du nicht besser bist als ich“. Möchte man da nicht sagen: ein Dieb predigt einem anderen Dieb Moral?



Man wundert sich, dass der Name Gottes, den man gegen sie anruft, oft ohne Wirkung ist. Der heilige Ludwig hat den Grund davon in folgender Antwort gegeben:


„Der Name Gottes hat über die unvollkommenen Geister nur in dem Mund desjenigen einen Einfluss, der sich desselben mit Autorität vermöge seiner Tugenden bedienen kann. Im Mund eines Menschen, welcher über den Geist keine moralische Überlegenheit besitzt, ist es ein Wort wie jedes andere. Ebenso verhält es sich mit den heiligen Sachen, die man ihnen vorhält. Die furchtbarste Waffe ist unwirksam in ungeschickten Händen, die sich ihrer nicht zu bedienen wissen, oder unfähig sind, sie zu tragen.“