DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER

Allan Kardec

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105. Seiner Natur nach und in seinem normalen Zustand ist der Perispirit unsichtbar, und diese Eigenschaft hat er mit einer Menge Fluida gemeinsam, von deren Dasein wir Kenntnis haben, ohne dass wir sie je gesehen hätten; aber es kann auch, wie gewisse Fluida, Abarten zeigen, die es für das Sehen, sei es durch eine Art Verdichtung, sei es durch eine Veränderung in dem molekularen Zustand wahrnehmbar machen. Daher kommt es, dass er uns in einer Dunstgestalt erscheint. Die Verdichtung sagen wir, kann eine solche sein, dass der Perispirit die Eigenschaften eines festen und tastbaren Körpers erhält, aber es kann augenblicklich wieder seinen ätherischen und unsichtbaren Zustand annehmen. Wir können uns von dieser Wirkung ein Bild machen, davon den Dampf, der aus dem Zustand der Unsichtbarkeit in jenen des Nebels, dann in den flüssigen und festen und umgekehrt übergehen kann. Diese verschiedenen Zustände des Perispirits sind das Resultat des Willens des Geistes und nicht einer äußeren physischen Ursache, wie bei unseren Gasen. Wenn der Geist uns erscheint, so bringt er seinen Perispirit in den erforderlichen Zustand, um ihn sichtbar zu machen; aber dazu genügt sein Wille nicht, denn die Anpassungen des Perispirits geschehen durch seine Verbindung mit dem dem Medium eigentümlichen Fluidum. Da nun diese Verbindung nicht immer möglich ist, so ist es erklärlich, warum das Sichtbarwerden der Geister nicht allgemein ist. Daher ist es nicht genug, dass sich der Geist zeigen will; ebenso wenig genügt es, dass eine Person ihn sehen will; es müssen sich die beiderseitigen Fluida verbinden können; dass zwischen ihnen eine Übereinstimmung besteht, vielleicht muss auch die Ausströmung des Fluidums der Person ausgiebig genug sein, um die Verwandlung des Perispirits zu bewirken, und wahrscheinlich gibt es noch andere Bedingungen, die uns unbekannt sind. Schlussendlich muss der Geist die Erlaubnis haben, sich dieser Person zu zeigen, was ihm nicht immer gestattet ist, oder nur unter gewissen Bedingungen, aus Gründen, die wir nicht zu ermessen können.