DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER

Allan Kardec

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245. Die Gründe der Besessenheit variieren nach dem Charakter des Geistes: es ist manchmal eine Rache, die er an einem Individum ausübt, der ihm in diesem Leben oder in einer anderen Existenz geschadet hat; oft hat er auch keinen anderen Grund als den Wunsch, Böses zu tun. Wenn er leidet, so will er, dass auch andere leiden; er findet eine Art Vergnügen daran, andere zu plagen und zu quälen; auch reizt ihn die Ungeduld, die man zeigt, denn das ist seine Absicht, während man ihn mit Geduld ermüdet. Wenn man sich aufregt, und Verdruss zeigt, tut man genau das, was er will. Diese Geister handeln zuweilen aus Hass und aus Neid auf das Gute, deshalb werfen sie ihre boshaften Blicke auf die rechtschaffensten Menschen.


Einer von ihnen hat sich wie eine Motte an eine achtbare Familie aus unserer Bekanntschaft angehängt, die er übrigens nicht zu täuschen vermochte; darüber befragt, warum er seinen Angriff lieber gegen rechtschaffene Leute als gegen schlechte Menschen gerichtet habe, gab er zur Antwort: „Diese lösen bei mir keinen Neid aus.“ Andere sind durch ein Gefühl der Feigheit geleitet, welches sie bewegt, aus der moralischen Schwäche gewisser Menschen Nutzen zu ziehen, von denen sie wissen, dass sie nicht fähig sind, ihnen zu widerstehen. Einer von diesen letzteren, welcher einen jungen Mann von sehr beschränkter Intelligenz unterjocht hatte, gab uns auf die Frage nach dieser Wahl, zur Antwort: Ich fühle ein großes Bedürfnis, jemanden zu quälen; eine vernünftige Person würde mich zurückweisen, deshalb hänge ich mich an einen Dummkopf an, der mir keine Tugend entgegensetzt.“