257. Viel leichter ist die Identität festzustellen, wenn es sich um heutige Geister handelt, deren Charakter und Gewohnheiten man kennt, denn das sind dieselben Gewohnheiten, die abzulegen sie noch nicht die Zeit gehabt haben, durch die sie sich erkennbar machen, und sagen wir es gleich, dass dies eines der sichersten Zeichen ihrer Identität ist. Der Geist kann ohne Zweifel davon Beweise geben, wenn man ihn darum bittet, aber immer nur dann, wenn er es angemessen findet, und im allgemeinen beleidigt ihn eine solche Frage. Deshalb soll man sie vermeiden. Wenn der Geist den Körper verlässt, so verliert er nicht seine Empfänglichkeit, es kränkt ihn jede Frage, die das Ziel verfolgt ihn auf die Probe zu stellen. Es ist so eine Frage, die man nicht zu stellen wagen würde, wenn er uns lebend begegnet, aus Furcht, den Anstand zu verletzen. Warum sollte man nach seinem Tod weniger Rücksicht nehmen? Wer möchte, wenn ein Mensch sich unter Nennung seines Namens in einem Salon vorstellt, ihm gerade ins Gesicht sagen, er solle es beweisen, dass er es ist indem er seine Urkunden vorweist, unter dem Vorwand, dass es Betrüger gibt? Dieser Mensch hätte gewiss das Recht, dem Fragesteller die Regeln des guten Benehmens ins Gedächtnis zu rufen. Das tun auch die Geister, indem sie entweder nicht antworten oder sich zurückziehen. Zum Vergleich lasst uns ein Beispiel anführen: nehmen wir an der Astronom Arago wäre bei seinen Lebzeiten in einem Haus erschienen, wo seine Person nicht bekannt war, und man hätte ihn so angesprochen: “Sie sagen, Sie sind Arago, aber da wir Sie nicht kennen, beweisen Sie es uns bitte, indem Sie auf unsere Fragen antworten. Lösen Sie dieses oder jenes astronomische Problem. Sagen Sie uns Ihre Namen, Ihre Zunamen, die Namen Ihrer Kinder, was Sie an diesem oder jenem Tage zu jener Uhrzeit getan haben“, usw. Was würde er geantwortet haben? Nun denn, als Geist wird er dasselbe tun, wie im Leben, und die andern Geister machen dasselbe.