246. Es gibt besetzende Geister ohne Bosheit, die sogar Gutes an sich haben, die aber auf ihr irrtümliches Wissen stolz sind. Sie haben ihre Ideen, ihre Systeme über die Wissenschaften, über die gesellschaftlichen Verhältnisse, über Philosophie. Sie wollen ihrer Meinung die Oberhand verschaffen und suchen zu diesem Zweck leichtgläubige Medien die das blindlings glauben und die sie verblenden, um sie daran hindern, das Wahre vom Falschen zu unterscheiden. Diese sind die gefährlichsten, weil ihre Scheinbeweise sie nichts kosten und weil sie ihren lächerlichsten Ansichten Glauben verschaffen können. Da sie den Zauber großer Namen kennen, machen sie sich keine Gewissenbisse, sich mit jenen zu zieren, vor denen man sich verneigt, und schrecken selbst vor der Gotteslästerung nicht zurück, sich Jesus, Jungfrau Maria oder einen anderen verehrten Heiligen zu nennen. Sie versuchen durch pomphafte Sprache zu blenden, die mehr geziert als tief ist, strotzend von technischen Ausdrücken, geschmückt mit großen Worten der Nächstenliebe und Moral. Sie werden sich hüten, einen schlechten Rat zu erteilen, weil sie wohl wissen, dass sie abgewiesen würden. Auch verteidigen diejenigen, welche sie missbrauchen bis zum Äußersten, indem sie sagen: „Ihr seht wohl, dass sie nichts Schlechtes sagen. Aber die Moral ist für sie nur ein Beglaubigungsschreiben, das ist ihre geringste Sorge; was sie vor allem wollen ist Herrschen und ihre Ideen aufzwingen, so unsinnig sie auch sein mögen.“