18. Ein ganz natürliches und sehr löbliches Begehren eines jeden Anhängers des Spiritismus, welches man nicht genug unterstützen kann, ist das: Proselyten (Neubekehrte) zu machen, Gesinnungsgenossen zu gewinnen. Um ihnen die Arbeit zu erleichtern und ihnen unnötigen Aufwand zu ersparen, haben wir uns vorgenommen für sie den sichersten Weg herauszufinden.
Wir haben gesagt, der Spiritismus sei für sich eine ganze Wissenschaft, eine ganze Philosophie. Derjenige also, welcher denselben allen Ernstes kennen lernen will, muss sich daher als erste Bedingung einem ernsten Studium unterziehen und überzeugt sein, dass er diese Wissenschaft ebenso wenig wie eine andere spielend erlernen kann. Der Spiritismus berührt, wie wir es bereits gesagt haben, alle Fragen, welche die Menschheit interessieren; sein Feld ist unermesslich, und man muss ihn vor allem aus dem Standpunkt seiner Konsequenzen betrachten.
Der Glaube an die Geister bildet ohne Zweifel seine Grundlage; allein er genügt nicht, um einen aufgeklärten Spiritisten zu bilden, ebenso wenig, als der Glaube an Gott genügend ist, um einen Theologen zu machen. Lasst uns daher untersuchen, auf welche Art man am sichersten bei diesem Unterricht zum Ziele gelangen kann.
Lasst euch, Anhänger des Spiritismus durch das Wort: „Unterricht“ nicht abschrecken, es ist kein Unterricht von einer erhöhten Lehrkanzel oder Tribüne; eine einfache Konversation ist schon ein Unterricht. Jedermann, der bemüht ist, einen anderen zu überzeugen, sei es auf dem Wege der Belehrung, oder auf jenem der Experimente, gibt Unterricht. Unser Wunsch geht dahin, dass unsere Mühe nicht ohne Früchte sei, das ist der Grund, warum einige Anhaltspunkte gegeben werden müssen, die auch jenen zustattenkommen, die sich selbst unterrichten wollen; sie werden darin das Mittel finden, viel sicherer und viel schneller zum Ziel zu gelangen.