DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER

Allan Kardec

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327. Die unterweisenden Sitzungen haben einen ganz anderen Charakter, und da sie es sind, welche die wahre Belehrung gewähren können, bestehen wir noch mehr auf den Bedingungen, welche sie zu erfüllen haben.


Die erste Bedingung von allen ist im vollen Sinne des Wortes, ernsthaft zu bleiben. Man muss sich überzeugen, dass die Geister an die man sich wenden will, von ganz besonderer Art sind. Damit das Erhabene sich nicht mit dem Trivialen vereinigen kann, noch das Böse mit dem Guten, wenn man gute Mitteilungen erhalten will, so muss man sich an die guten Geister wenden. Aber es ist nicht genug, gute Geister zu rufen. Man muss als Hauptbedingung ihnen günstige Umstände bieten, denn die höheren Geister kommen nicht in die Versammlungen leichtsinniger und oberflächlicher Menschen, wohin sie zu ihren Lebzeiten auch nicht gegangen wären.


Eine Sitzung ist nur dann ernsthaft, wenn sie sich unter Ausschluss aller anderen, nur mit nützlichen Dingen beschäftigt. Wenn sie aus Neugierde oder zum Zeitvertreib außerordentliche Erscheinungen zu erhalten anstrebt, können die Geister, welche sie hervorbringen, kommen, aber die anderen ziehen sich zurück. Mit einem Wort: gleichgültig was die Sitzung für einen Charakter hat, sie wird immer Geister finden, die bereit sind, ihre Absichten zu unterstützen. Eine ernste Sitzung entfernt sich von ihrem Ziel, wenn sie zugunsten des Vergnügens die Belehrung vernachlässigt. Die physischen Manifestationen haben, wie wir sagten, ihren Nutzen. Mögen diejenigen, die sie sehen wollen, in experimentellen Sitzungen gehen, mögen sich diejenigen, die sie begreifen wollen, in Studiengruppen begeben. Nur auf diese Art können die einen wie die anderen ihre spiritistischen Kenntnisse ergänzen, so wie beim Studium der Medizin die einen die Kurse, die anderen die Klinik besuchen.