263. Wir haben gesagt, man beurteilt die Geister wie man die Menschen beurteilt, -nach ihrer Sprache. Nehmen wir an, ein Mensch erhält zwanzig Briefe von Personen, die ihm unbekannt sind. Am Stil, an den Gedanken und schließlich an einer Menge von Zeichen wird er beurteilen können, welche gebildet oder unwissend, höflich oder schlecht erzogen, oberflächlich, tiefsinnig, leichtfertig, stolz, ernst, leichtsinnig oder sentimental sind usw. Ebenso ist es bei den Geistern, man muss sie als Brieffreunde betrachten, die man noch nie gesehen hat, und soll sich fragen, was man von dem Wissen und dem Charakter eines Menschen denken würde, der solche Sachen sagt oder schreibt. Man kann es als eine unabänderliche Regel ohne Ausnahme betrachten, dass die Sprache der Geister immer dem Grad ihrer Reinheit angemessen ist. Nicht nur sagen die wahrhaft erhabenen Geister nur Gutes, sondern sagen es auch in Worten, welche mit absoluter Sicherheit jede Banalität ausschließt. Und so gut auch die Sachen sein mögen, wenn sie durch einen einzigen Ausdruck getrübt würden, welcher Gemeinheit andeutet, ist es ein unzweifelhaftes Zeichen von Niedrigkeit, und dies umso mehr, wenn der Gesamtinhalt der Mitteilung durch seine Grobheit den Anstand verletzt. Die Sprache verrät immer ihren Ursprung, sei es durch den mitgeteilten Gedanken, oder sei es durch die Form oder selbst dann, wenn uns ein Geist über seine angemaßte Erhabenheit täuschen wollte, genügt es, einige Zeit sich mit ihm zu unterhalten, um ihn beurteilen zu können.