169. Wir haben einmal der Vorstellung der Oper “Oberon” mit einem sehr guten sehenden Medium beigewohnt. Es waren im Saal noch eine große Anzahl leerer Plätze, von denen aber plötzlich viele von Geistern besetzt wurden, die den Anschein hatten sich an dem Schauspiel zu beteiligen. Einige gingen zu bestimmten Zuschauern und schienen ihre Gespräche anzuhören. Auf dem Theater stellte sich eine andere Szene dar. Hinter den Schauspielern unterhielten sich mehrere Geister im jovialen Humor damit, die nachzuahmen, indem sie ihre Gesten auf groteske Art nachmachten. Andere, ernsthaftere, schienen die Sänger zu inspirieren und sich anzustrengen, ihnen Energien zu geben. Einer war beständig bei einer der Hauptsängerinnen; wir schrieben ihm etwas leichtfertige Absichten zu. Als wir ihn nach dem Herablassen des Vorhanges rufen haben lassen, kam er zu uns und warf uns mit gewissem Ernst unser vermessenes Urteil vor. „Ich bin nicht, was ihr glaubt,“ sagte er, „ich bin ihr Führer und ihr Schutzgeist. Ich bin damit beauftragt, sie zu leiten.“ Nach einigen Minuten sehr ernster Unterredung verließ er uns und sagte. „Adieu, sie ist in ihrer Loge, ich muss hingehen und über sie wachen.“ Wir riefen sodann den Geist von Carl Maria von Weber, dem Verfasser dieser Oper, und fragten, was er von der Aufführung seines Werkes dachte. “Sie ist gar nicht schlecht, sagte er, aber sie ist kraftlos; die Schauspieler singen, das ist alles; es gibt keine Inspiration. Warten Sie, fügte er hinzu, ich will versuchen, ihnen ein wenig von dem heiligen Feuer zu geben.” Dann sah man ihn auf der Bühne über den Darstellern schweben; eine fluidische Ausströmung schien aus ihm zu kommen und sich über sie zu verbreiten; In diesem Augenblick nahm ihre Energie sichtbar zu.