DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER

Allan Kardec

Zurück zum Menü
Über spiritistische Sitzungen generell


324. Spiritistische Sitzungen können sehr große Vorteile gewähren, weil sie die Gelegenheit bieten, durch den wechselseitigen Austausch der Gedanken, durch die Fragen und Bemerkungen, welche jeder machen kann und aus denen jeder Nutzen zieht, sich zu informieren. Damit man aber davon alle wünschenswerten Früchte ziehen kann, erfordern sie besondere Bedingungen, welche wir untersuchen wollen, denn es wäre nicht recht, sie den gewöhnlichen Zusammenkünften gleichzustellen. Diese sind übrigens alle kollektiv in dem, was sie betrifft, ist eine natürliche Folge der vorausgehenden Belehrungen. Sie haben dieselbe Vorsicht anzuwenden, sie müssen sich vor denselben Klippen hüten wie die einzelnen, deshalb haben wir dieses Kapitel ans Ende gesetzt.


Spiritistische Sitzungen haben unterschiedlichen Charakter, je nach ihrem Zweck. Ihre Existenzbedingungen müssen daher ebenfalls unterschiedlich sein. Ihrer Natur nach können sie frivol, experimentierend oder belehrend sein.


325. Die frivolen Sitzungen bestehen aus Personen, die nur die amüsante Seite der Kundgebungen sehen, sich an den Scherzen der leichtfertigen Geister ergötzen, die von solchen Versammlungen große Liebhaber sind, wo sie die volle Freiheit haben, sich zu produzieren, und sie verzichten nicht darauf. Hier ist es, wo man allerlei Banalitäten fragt, wo man sich die Zukunft durch die Geister sagen lässt, wo man ihren Scharfsinn auf die Probe stellt, um das Alter, oder, was man in der Tasche hat, zu erraten, sich kleine Geheimnisse und tausend andere Sachen von solcher Wichtigkeit enthüllen lässt.


Diese Versammlungen sind ohne Bedeutung, aber da die leichtfertigen Geister manchmal sehr intelligent und gewöhnlich von leichtem und jovialem Humor sind, kommen dort oft sehr bemerkenswerte Sachen vor, wovon der Beobachter seinen Nutzen ziehen kann. Jemand, der nichts anderes gesehen hätte als das, und der die Geisterwelt nach diesen Proben beurteilen würde, der machte sich von ihr eine ebenso falsche Vorstellung, wie derjenige, der die sogenannte Bevölkerung einer großen Stadt nach gewissen Vorstädten beurteilen würde. Der einfache gesunde Sinn sagt uns, dass die erhabenen Geister nicht in solche Versammlungen kommen können, wo die Zuschauer nicht mehr Ernst besitzen, als die Akteure. Wenn man sich mit nichtigen Dingen beschäftigen will, muss man freilich die leichtfertigen Geister rufen, so wie man Seiltänzer rufen würde, um eine Gesellschaft zu unterhalten. Es wäre aber eine Entweihung, darin verehrte Namen einzuladen und das Heilige mit dem Profanen zu vermischen.


326. Die experimentellen Sitzungen haben mehr das Hervorbringen der physischen Manifestation zum Gegenstand. Für viele Personen ist dies mehr ein sehenswürdiges Schauspiel als belehrend. Die Ungläubigen gehen mehr verwundert als überzeugt weg, wenn sie nichts anderes gesehen haben. Ihre ganze Aufmerksamkeit ist auf das Aufsuchen von geheimen Fäden gerichtet, denn da sie sich über nichts im Klaren sind, vermuten sie einen Betrug zu entdecken. Ganz anders verhält es sich mit denen, welche nachgedacht haben. Sie begreifen im Voraus die Möglichkeit, und positive Tatsachen bestimmen und beenden danach ihre Überzeugung. Wenn dabei ein Betrug stattfände, wären sie imstande, ihn zu entdecken.


Abgesehen hiervon haben diese Versuche einen Nutzen, den niemand verkennen wird, denn sie sind es, welche zur Entdeckung der Gesetze führen, welche die unsichtbare Welt regieren, und für viele Menschen sind sie ohne Widerrede ein mächtiger Beweggrund der Überzeugung. Aber wir behaupten, dass sie für sich allein ebenso wenig zur spiritistischen Wissenschaft führen können, wie der Anblick eines genialen Mechanismus die Mechanik kennen lehrt, wenn man ihre Gesetze nicht kennt. Wenn die physischen Manifestationen mit Methode und Klugheit vorgenommen werden, wird man durch sie weit bessere Erfolge erzielen. Wir werden zu diesem Thema gleich zurückkommen.


327. Die unterweisenden Sitzungen haben einen ganz anderen Charakter, und da sie es sind, welche die wahre Belehrung gewähren können, bestehen wir noch mehr auf den Bedingungen, welche sie zu erfüllen haben.


Die erste Bedingung von allen ist im vollen Sinne des Wortes, ernsthaft zu bleiben. Man muss sich überzeugen, dass die Geister an die man sich wenden will, von ganz besonderer Art sind. Damit das Erhabene sich nicht mit dem Trivialen vereinigen kann, noch das Böse mit dem Guten, wenn man gute Mitteilungen erhalten will, so muss man sich an die guten Geister wenden. Aber es ist nicht genug, gute Geister zu rufen. Man muss als Hauptbedingung ihnen günstige Umstände bieten, denn die höheren Geister kommen nicht in die Versammlungen leichtsinniger und oberflächlicher Menschen, wohin sie zu ihren Lebzeiten auch nicht gegangen wären.


Eine Sitzung ist nur dann ernsthaft, wenn sie sich unter Ausschluss aller anderen, nur mit nützlichen Dingen beschäftigt. Wenn sie aus Neugierde oder zum Zeitvertreib außerordentliche Erscheinungen zu erhalten anstrebt, können die Geister, welche sie hervorbringen, kommen, aber die anderen ziehen sich zurück. Mit einem Wort: gleichgültig was die Sitzung für einen Charakter hat, sie wird immer Geister finden, die bereit sind, ihre Absichten zu unterstützen. Eine ernste Sitzung entfernt sich von ihrem Ziel, wenn sie zugunsten des Vergnügens die Belehrung vernachlässigt. Die physischen Manifestationen haben, wie wir sagten, ihren Nutzen. Mögen diejenigen, die sie sehen wollen, in experimentellen Sitzungen gehen, mögen sich diejenigen, die sie begreifen wollen, in Studiengruppen begeben. Nur auf diese Art können die einen wie die anderen ihre spiritistischen Kenntnisse ergänzen, so wie beim Studium der Medizin die einen die Kurse, die anderen die Klinik besuchen.


328. Das spiritistische Wissen umfasst nicht nur den von den Geistern erteilten moralischen Unterricht, sondern auch das Studium der Tatsachen. Ihr kommt die Theorie, alle Phänomene, die Untersuchung der Ursachen und als Folge die Bestandsaufnahme dessen zu, was möglich und was unmöglich ist. Kurzum, die aufmerksame Betrachtung all dessen, was der Wissenschaft zum Fortschritt verhelfen kann. Man würde sich nun täuschen, zu glauben, dass die Tatsachen auf die außerordentlichen Erscheinungen beschränkt sind, dass die, welche die Sinne am meisten beeindrucken, der Aufmerksamkeit am meisten würdig sind. Man begegnet ihnen bei jedem Schritt in den intelligenten Mitteilungen, was die zum Studium versammelten Personen nicht übersehen dürfen. Diese Tatsachen, welche aufzuzählen unmöglich wäre, gehen aus einer Menge unvorhergesehener Umstände hervor. Obwohl weniger hervorstechend, sind sie dennoch von größter Wichtigkeit für den Beobachter, der darin entweder die Bestätigung eines bekannten Prinzips, oder die Enthüllung eines neuen Grundsatzes finden wird, der ihn tiefer in die Geheimnisse der unsichtbaren Welt eindringen lässt. Auch da ist eine Philosophie.


329. Die Studiengruppen sind überdies von einem ungemein großen Nutzen für Medien für intellektuelle Manifestationen, besonders für jene, welche einen ernsten Willen haben, sich zu vervollkommnen, und welche nicht mit einer albernen Anmaßung ihrer Unfehlbarkeit dahin kommen. Eine der größten Gefahren für die Medialität ist, wie wir gesagt haben, die Besessenheit und Verblendung. Ein Medium kann sich deshalb mit sehr gutem Glauben falsche Vorstellungen vom Wert dessen machen, was ihm mitgeteilt wird, und man begreift, dass die Trug-Geister ihr freies Spiel haben, wenn sie es mit einem verblendeten Medium zu tun bekommen. Deshalb entfernen sie ihr Medium von jeglicher Kontrolle und flößen ihm im Notfall auch eine Abneigung gegen jedermann ein, der es aufklären könnte. Durch seine Isolierung und durch die Verblendung begünstigt, können sie es leicht dazu bringen, alles zu akzeptieren, was sie wollen.


Wir können es nicht genug wiederholen, hier ist nicht nur die Klippe, sondern auch die Gefahr, ja wir sagen es, eine wahre Gefahr. Das einzige Mittel, derselben zu entgehen, ist die Kontrolle uneigennütziger und wohlwollender Personen, welche die Mitteilungen mit Kaltblütigkeit und Unparteilichkeit beurteilen, dem Medium die Augen öffnen und es das wahrnehmen lassen, was das Medium selbst nicht sehen kann. Jedes Medium, welches eine solche Beurteilung scheut, ist schon auf dem Weg des Besessen seins.


Wer glaubt, das Licht sei nur für ihn erschaffen, ist schon vollständig unter dem Joch. Wenn er die Bemerkungen übel nimmt, wenn er sie ablehnt und sich ärgert, kann er bezüglich der schlechten Natur des Geistes, der ihm beisteht, keine Zweifel haben.


Wir haben gesagt, einem Medium können die nötigen Kenntnisse fehlen, um die Irrtümer zu begreifen, es kann sich durch große Worte und eine angemaßte Sprache beirren lassen, kann durch Sophismen verführt werden, und zwar im besten Glauben von der Welt. Deshalb soll es wegen Mangel an eigener Kenntnis bescheiden seine Zuflucht zu der anderer Leute nehmen, entsprechend der zwei Lebensweisheiten, dass vier Augen mehr sehen als zwei, und dass man in eigener Sache nie einen guten Richter abgeben kann. In dieser Hinsicht sind daher die Sitzungen für ein Medium von sehr großem Nutzen, wenn es vernünftig genug ist, die Meinungen anzuhören, weil hier hellsichtige Personen sind, welche die oft winzigen Nuancen wahrnehmen werden, wodurch der Geist seine Niedrigkeit verrät.


Jedes Medium, das aufrichtig wünscht, nicht der Spielball der Lüge zu werden, muss daher trachten, sich in einer ernsten Sitzung einführen zu lassen und dort mitzuteilen, was es für sich erhält. Es muss mit Dankbarkeit die kritische Prüfung der Mitteilungen die es erhält, annehmen und sogar darum bitten. Wenn es den Trug- Geistern ausgesetzt ist, ist es das sicherste Mittel, sich von ihnen zu befreien, indem es ihnen zeigt, dass es sich nicht betrügen lässt. Übrigens ist ein Medium, das sich über Kritik ärgert umso schlechter dran, als dabei seine Eigenliebe gar nicht beteiligt ist, weil das, was die Manifestation enthält, nicht von ihm kommt, und weil es daher ebenso wenig verantwortlich ist, als wenn es Verse von einem schlechten Dichter lesen würde.


Wir haben auf diesen Punkt besonderes Gewicht gelegt, weil, wenn das eine Klippe für die Medien ist, sie auch eine für die Sitzungen ist, denen daran liegen muss, nicht jedem Vermittler der Geister Glauben zu schenken. Jede Mitwirkung eines beherrschten oder verblendeten Mediums wäre für sie mehr schädlich als nützlich, sie dürfen daher ein solches Medium nicht annehmen.


Wir glauben dieses Thema ausgeführt zu haben, damit es unmöglich sein wird, sich über die Merkmale der Beherrschung zu täuschen, wenn das Medium diese nicht selbst erkennen kann. Eines der auffälligsten Merkmale ist ohne Widerrede die Anmaßung, gegen alle allein Recht zu haben wollen. Die beherrschten Medien, die es nicht zugeben wollen, gleichen Kranken, die sich über ihre Gesundheit Illusionen machen und sich zugrunde richten weil sie sich keiner Heilmethoden unterziehen wollen.


330. Eine ernsthafte Sitzung muss sich vornehmen, lügenhafte Geister auszuschließen. Er wäre im Irrtum zu glauben, dass er wegen seines Zwecks und wegen der Qualität seiner Medien frei von allen Gefahren sei. Es wird nur in dem Maße gelingen, wie er sich selbst günstige Voraussetzungen schafft. Um es besser zu begreifen, was unter diesen Umständen vor sich geht, bitten wir darum, sich an das zu erinnern, was wir unter Nr. 231 über den Einfluss des Umfeldes gesagt haben. Man muss sich jeden einzelnen Menschen als von einer gewissen Anzahl unsichtbarer Gehilfen umgeben vorstellen, die sich mit seinem Charakter, seinem Geschmack und seinen Neigungen vereinigen. Daher bringt jede Person, welche an einer Sitzung teilnimmt Geister mit sich, die mit ihr sympathisieren. Nach ihrer Anzahl und nach ihrer Natur können diese Gehilfen auf die Versammlungen und auf die Geisterbotschaften einen guten oder üblen Einfluss nehmen. Ein vollkommene Sitzung wäre also die, in welcher alle Mitglieder von gleicher Liebe zum Guten beseelt wären, daher nur gute Geister mit sich brächten. In Ermangelung von Vollkommenheit wird die Sitzung die Beste sein, wo das Gute stärker ist als das Böse. Dieses ist zu logisch, als dass es nicht nötig ist, sich länger damit aufzuhalten.


331. Eine Sitzung ist ein kollektives Wesen, seine Eigenschaften und Eigentümlichkeiten sind das Resultat der Eigenschaften aller seiner Mitglieder und sie bilden gleichsam einen Bund. Dieser Bund wird nun eine umso größere Kraft haben, je homogener sie sein wird. Wenn man gut verstanden hat, was (in Nr. 282 zur Frage 5) über die Art, wie die Geister über unsere Anrufung verständigt werden, gesagt wurde, wird man leicht die Macht des Zusammenschlusses der Gedanken aller Anwesenden begreifen. Wenn der Geist durch den Gedanken gewissermaßen getroffen wird, so wie wir von der Stimme werden zwanzig zu demselben Zweck vereinigte Personen notwendigerweise mehr Kraft haben, als eine einzige. Damit sich aber alle diese Gedanken auf dasselbe Ziel hinwirken, müssen sie im Einklang schwingen, sich sozusagen in eine vermischen, was ohne innere Sammlung nicht geschehen kann.


Andererseits fühlt sich der Geist, wenn er in einen ihm vollkommen sympathischen Kreis kommt, viel wohler, da er dort nur Freunde findet, kommt er viel lieber dahin und ist viel williger zu antworten. Wer immer den spiritistischen intelligenten Manifestationen mit Aufmerksamkeit gefolgt ist, hat sich von dieser Wahrheit über-zeugen können. Wenn aber die Gedanken verschieden sind, entsteht daraus für den Geist ein unangenehmes Zusammentreffen von Ideen, was auf die Kundgebung nachteilig wirkt. Ebenso verhält es sich mit einem Menschen, der zu einer Versammlung zu reden hat. Wenn er fühlt, dass alle Gedanken für ihn freundlich und wohlwollend sind, wirkt der Eindruck, den er davon erhält, auf seine eigenen Ideen und gibt ihm mehr Begeisterung. Die Einmütigkeit dieser Mitwirkung übt auf ihn eine Art magnetischen Einfluss aus, der ihn belebt, während Gleichgültigkeit und Feindseligkeit ihn verwirrt und lähmt. Auf diese Weise werden die Schauspieler durch Beifallklatschen aufgeladen, elektrisiert. Nun sind aber die Geister sehr viel empfänglicher als die Menschen, und müssen deshalb noch viel mehr den Einfluss des Umfeldes spüren.


Jede spiritistische Sitzung muss daher nach der größtmöglichen Homogenität streben. Es versteht sich wohl, dass wir von jenen sprechen, welche zu ernsthaften und wahrhaft nützlichen Ergebnissen gelangen wollen. Wenn man nur einfach Mitteilungen erhalten will, ohne sich um die Eigenschaften derer zu kümmern, welche sie erteilen, ist es einleuchtend, dass alle diese Vorsichtsmaßnahmen nicht nötig sind, aber dann kann man sich über die Beschaffenheit des Erzeugten nicht beklagen.


332. Da die innere Sammlung und die Übereinstimmung der Gedanken die wesentlichen Bedingungen einer jeder ernsthaften Sitzung bilden, ist es begreiflich, dass eine zu große Anzahl von Anwesenden eine Ursachen sein muss, die der Homogenität am meisten entgegenwirkt sein muss. Es gibt keine absolute Grenze für diese Anzahl, und man sieht ein, dass 100 hinreichend, andächtige und aufmerksame Personen in besserer Form sind, als zehn zerstreute und lärmende Personen. Es ist aber ebenso einleuchtend, dass je größer die Anzahl ist, desto schwieriger die Bedingungen zu erfüllen sind. Es ist übrigens eine erwiesene Tatsache, dass die kleineren vertraulichen Zirkel für schöne Mitteilungen immer günstiger sind als größere, und zwar aus den Gründen, die wir eben entwickelt haben.


333. Es gibt noch ein Punkt, der ebenfalls nicht weniger notwendig ist, nämlich die Regelmäßigkeit der Sitzungen. In jeder Sitzung gibt es immer Geister, die man die regelmässigen Gäste nennen kann und wir verstehen darunter nicht jene Geister, die sich überall einfinden und sich in alles einmischen. Es sind dies entweder die Schutzgeister oder diejenigen, welche man am häufigsten fragt. Man soll nicht glauben, dass die Geister nichts anderes zu tun haben, als uns anzuhören. Sie haben ihre Beschäftigungen und können sich in ungünstigen Situationen befinden, um angerufen zu werden. Wenn die Sitzungen an bestimmten Tagen und zu bestimmten Stunden stattfinden, richten sie sich danach und versäumen sie selten. Es gibt auch solche Geister, die die Pünktlichkeit bis zum Übermaß treiben. Sie sind ungehalten über eine Verspätung von einer Viertelstunde, und wenn sie selbst eine Stunde zur Unterredung bestimmen, würde man sie vergebens einige Minuten früher rufen. Setzen wir noch hinzu, dass, obwohl die Geister die Regelmäßigkeit vorziehen, diejenigen, welche wahrhaft erhaben sind, in dieser Beziehung nicht so kleinlich sind. Die Forderung strenger Pünktlichkeit ist ein Zeichen der Niedrigkeit, wie alles, was kindisch ist. Erhabene Geister können auch außer den festgesetzten Stunden kommen und sie kommen auch gern, wenn der Zweck nützlich ist. Nichts hingegen ist für die guten Kommunikationen schädlicher, als sie unüberlegt zu rufen, wann wir gerade Lust bekommen. Da sie nicht verpflichtet sind, sich unseren Launen zu fügen, so könnte es geschehen, dass sie sich von uns nicht belästigen lassen und vor allem dann könnten andere ihre Stelle und ihren Namen annehmen.